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Freitag, 20. März 2009

Was macht der Frosch in der Sahne?

Er strampelt, bis sie steif wird.

So lässt sich das Lebensgefühl der alten Junglehrerin, zirka 1,5 Monate nach Antritt der Festanstellung beschreiben.

Baustellen überall - individuelle und systemimmanente. Das erste Halbjahr ist geprägt durch Classroom-Hopping. Großes Hallo, wenn die Fachlehrerin (also ich) stundenweise auftritt. Abwechslung ist garantiert, egal wie.

Zwei Wochen durfte ich jetzt eine Klassenleitung übernehmen und etwas davon ahnen, welchen Unterschied das macht. Es ist ein Unterschied aus Kontinuität, Beziehung, Flexibilität - und von etwas Öffnung.

Und doch: Am Ende dieser Zeit stand die Lernzielkontrolle, konkreter: eine Arbeit rund um die Themen "Satzglieder" und Lernwörter mit der Endung "ieren". Mechanisch und in ein enges, innerhalb der Jahrgangstufe abgesprochenes, Bewertungsraster eingezwängt, wurde noch einmal überprft, ob in dieser Hinsicht alles sitzt.

Nein, wir haben kein klassisches Diktat geschrieben, und doch wurde bei den gewählten Alternativen (u.a. ein Kleinbuchstaben-Text ohne Wortzwischenräume) deutlich, dass letztlich die Konzentrationsfähigkeit getestet wurde, weniger die Rechtschreibkompetenz.

Etliche Kinder starteten stark und verloren am Ende unverhältnismäßig. Manche zeigten gute orthographische Anlagen und bestimmt (ich bin ja nur die Vertretung) eine deutliche Entwicklung. Aber auf den Durchschnitt bezogen, blieb nur das vernichtende Urteil "mangelhaft". Es wird Enttäuschungen, Selbstzweifel, Motivationsverlust produzieren und nur wenig zum Lernen beitragen.

Lohnt es sich, diese Art von Sahne steif zu schlagen?

Mittwoch, 7. Januar 2009

Dann krault mal schön

Meine kleine Tochter ist froh. Sie hat mit der großen Schwester in den Weihnachtsferien das Kraulen geübt. Da hat sie ja auch allen Grund, froh zu sein, denkt die Mutter, also ich, und weidet sich an Bildern von geschwisterlicher Kooperation.

Aber eigentlich geht es darum: Das erste Halbjahr geht zur Neige, heute gab es Noten aufs Kraulen. Nach einem halben Jahr, in dem der Schwimmunterricht unter dem Motto "Viel Spaß im Wasser" stand. Rutschen verboten, sonst alles erlaubt, die Lehrerin führt Aufsicht am Rand.

Finde ich im Prinzip gut, 'Freies Schwimmen', sozusagen. Dürfte aber erstens keine Noten nach sich ziehen. Und zweitens nicht die Kinder allein lassen, die einerseits in den Schwimmunterricht genötigt werden und andererseits längst den Punkt überschritten haben, an dem sie aus eigenen Motiven und Kräften mit dem Wasser vertraut werden.

Die gab es auch in dieser Lerngruppe. Die Lehrerin hat sechs Monate vom Rand aus zugeschaut und lässt heute, schätzungsweise fünf Tage vor der Zeugniskonferenz, vorschwimmen. Um Noten zu vergeben. Auf etwas, das niemals mit Kriterien, Impulsen, Unterstützung begleitet wurde. Das Fach Sport als Prototyp...

frisch verputzt

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Gab es nichts zu lernen in den letzten zwei Monaten? Doch,...
girl scout - 12. Jun, 16:37
Keine besonderen Vorkommnisse
...außer dem alltäglichen Strampeln. Jetzt, in der...
girl scout - 1. Apr, 22:50
Was macht der Frosch...
Er strampelt, bis sie steif wird. So lässt sich das...
girl scout - 21. Mär, 13:55

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